Paul Damjakob

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Damjakob 1943

1975 Auszeichnung für Paul Damjakob

, Persönlicher Dank von Julias Kardinal Döpfner 1975

 

Staatliche Auszeichnungen

1973  Bayerischer Staatsförderungspreis

2003  
Am 7. Oktober wird Paul Damjakob das Bundesverdienstkreuz am Bande durch Kultusminister Dr. Hans Zehetmair in dessen Ministerium in München verliehen.


Kirchliche Auszeichnungen

1976
 Auftrag des Paderborner Metropolitankapitels durch Dompropst Weihbischof Dr. Paul Werner Scheele zur schriftlichen Fixierung der „Phantasie über das Paderborner St. Liborius-Lied", improvisiert am 27.09.1976 beim Orgelkonzert im Paderborner Dom als „Huldigung an Max Reger"; nach der Aufzeichnung 1977 eingespielt auf der CD CM 504 an der Orgel des Würzburger Domes; auf der gleichen CD Mitschnitt der Original-Improvisation von 1976.

1978  Berufung in die Liturgie-Kommission zur Vorbereitung des Berliner Katholikentages 1980 auf Veranlassung von Dompropst Prof. Dr. Wolfgang Haendly; im Gefolge Auftrag zur Komposition der Berliner Kanonmesse op. 12 und einer Katholikentags-Hymne (mit Textdichtung) „Christi Lieb ist stärker".

1996  Kompositions-Auftrag für Ein- und Auszug (Blechbläser der Berliner Philharmoniker) beim Papstgottesdienst im Berliner Olympia-Stadion am 23.06.1996 sowie für den Zwischengesang und die Fürbittrufe (Doppelchor und Bläser) zum gleichen Anlass.

 
 

 

23.11.1975  Nach dem Abschlußgottesdienst der gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland persönlicher Besuch von Julius Kardinal Döpfner, dem Präsidenten der Synode, und Diözesan-Bischof Dr. Josef Stangl am Spieltisch der Würzburger Domorgel mit Eintragung in das Gästebuch zum Dank an den Organisten der Synode, Domorganist Paul Damjakob. Vgl. CD Conventus Musicus CM 505, Nr. 11 - 16)


03.07.1989 Nach dem Hochamt der Kilianswoche Besuch von Adrian Kardinal Simonis aus Utrecht sowohl an der Domorgel wie auch privat an der Hausorgel von Paul Damjakob, nachdem Damjakob eine große Fuge als Nachspiel improvisiert hatte.



Besuch von Adrian Kardinal Simonis in Würzburg bei Paul Damjakob
 
 

 
1997  Auftrag zur Komposition einer Millenniums-Hymne durch Kurien-Erzbischof Marchisano, Rom


1998  Kompositionsauftrag für eine Millenniums-Musik, erteilt vom Vatikan auf Veranlassung des Würzburger Diözesanbischofs Dr. Paul Werner Scheele


2002  Am 1. April feiert Paul Danjakob sein Jubiläum "40 Jahre Würzburger Domorganist"
A
m 9. Dezember erscheint eine Festschrift zu diesem Jubiläum mit dem Titel "Kirchenmusik - Glaubensmusik", überreicht durch Prof. D. Weiss, innerhalb der Feierstunde zur Jahresversammlung des Diözesan-Geschichtsvereins als Ergänzungsband zum 64. Band der Diözesan-Geschichtsblätter* in der Würzburger Neubaukirche.

Zusammen mit Gabriele Firsching - Sopran, Nürnberg und Andreas Stoy - Bass-Bariton, Würzburg umrahmt Paul Damjakob diese Feier mit eigenen Werken.

* Kath. Kirche: Diözesan-Archiv 97070 Würzburg, Domerschulstr. 2


2005  Am 9. Januar wird Paul Damjakob nach fast 43 Jahren aus dem Amt des Würzburger Domorganisten verabschiedet.


2008  Am 23. Dezember überreicht Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den Päpstlichen Silvesterorden an Paul Damjakob für dessen jahrzehntelanges liturgisches Mitgestalten im Kiliansdom.


Weitere Informationen unter Spezial



 

Komplexe Klanggebilde
Orgelkonzert mit Paul Damjakob

Schade, dass nicht mehr Menschen den Weg in den Würzburger Dom fanden, um einem der beeindruckensten, feinsten akustischen Erlebnisse beizuwohnen, die man heute haben kann. Monumente der größten Musik des Abendlandes, zelebriert in einem bedeutendem Bauwerk, auf einem der reichhaltigsten, kompliziertesten Instrumente, das sich Menschen je ausgedacht haben.

Der gebürtige Holländer, Komponist und Domorganist Paul Damjakob beglückte sein Publikum mit einer erlesenen Auswahl Bachscher Orgelwerke. Eine feine Reihe von Schwergewichten wie die Toccata und Fuge d-Moll ("dorische"), die Choralpartita "Sei gegrüßet, Jesu gütig" und Präludium und Fuge in e-Moll (BWV 548) zeugten von den überragenden Fähigkeiten des Improvisationskünstlers und bewiesen seinen ausgeprägten Sinn für Architektur und Spannung, Struktur und Balance - eine unabdingbare Gabe, um diese komplexen Gebilde zum Klingen zu bringen.

Bemerkbar war dies schon in der Choralbearbeitung "Wir glauben all an einen Gott", dem ersten Werk des Abends. Sanft artikuliert, schreitet er ruhig und festlich durch den schönen Gesang, mit einem festen Puls, der auch die folgenden Werke trägt und ihnen eine große Würde und Ruhe verleiht. Der vielseitigen, bewegten Toccata ebenso wie der ernsten und vielschichtig konstruierten Fuge, die er sicher, plastisch und mit einer grandiosen Schluss-Stauung zum festlichen Ende führt.

In der elf Variationen umfassenden Choralpartita malt Damjakob mit ganz unterschiedlichen Farben. Zweistimmige, an die Inventionen erinnernde, geschickt registrierte Zwiegespräche, verflüssigende, das Thema umspülende Skalen wechseln sich mit Variationen ab, die wie ein Haufen schnarrender Dudelsäcke klingen. Zum Ende dominieren dichtere, dunklere Gewebe unter dem herrlich leuchtendem Choralthema. Ein selten zu hörendes, toll gespieltes Highlight!

Zum Ende das e-Moll Präludium samt Fuge, dessen gewaltige Ausmaße Damjakob unter einen Bogen zwingt, unerbittlich im Tempo, virtuos, aber besonnen und beruhigend in den Zwischenspielen; mit Schwung und Spannung die Fuge, trotz Fülle nie konturlos, nie gehetzt oder unkontrolliert, einfach gekonnt. Großer Applaus.

Karsten Stracke                                                                           Mainpost Würzburg, 11.03.2002

 

 
 

Großartiges Benefizkonzert mit den Heeresmusikern

Rund 3400 Mark für die Renovierung der Marienkapelle erbrachte das Benefizkonzert des Würzburger Dom- organisten Paul Damjakob gemeinsam mit dem Heeres- musikkorps 12 Veitshöchheim unter Leitung von Oberstleutnant Wilhelm Bruckhaus im St.-Kilians-Dom. Die Heeresmusiker bestachen durch saubere Intonation und exakte Einsätze, besonders in den an Polyphonie orientierten, auf Bläserchor übertragenen Orgel- und Klavierwerken. Manfred Langendorf brillierte als Solist in Giuseppe Tartinis Trompetenkonzert technisch wie musikalisch makellos. Bruckhaus hatte seine Bläser sicher im Griff und führte das Orchester - trotz der gewaltigen Kathedralakustik - dynamisch wie rhythmisch exakt. Besonders hervorzuheben sei dies im Wechselspiel zwischen Orgel und Bläsern bei der von Damjakob improvisierten Doppelfuge über „Nun danket alle Gott" und „Einigkeit und Recht und Freiheit".


Generalprobe vor dem großen Konzertauftritt im Würzburger St.-Kilians-Dom:
Oberstleutnant Wilhelm Bruckhaus (links) und Paul Damjakob
 
 


Mit Blick auf den der Gottesmutter geweihten gotischen Sakralbau am Markt erklangen, vom Bass Andreas Stoy warm und volltönend vorgetragen, „Prolog und Ave Maria" von Paul Damjakob, der auch den Text zum Prolog verfasst hat. Dieses „Ave Maria" mit seiner anmutig durchlaufenden Sechzehntelbewegung könnte fürwahr eine Alternative sein zu dem allzu bekannten Stück von Bach/Gounod.

Als genialer Improvisator erwies sich Damjakob im 2. und 3. Satz seiner „Sonata da Chiesa". Das ursprünglich improvisierte, später notierte und im Druck vorgelegte Werk führt im Adagio in weltabgewandter Melodienseligkeit zu sphärischen Höhen. Als Kontrast folgte mit einem „pompösen Marsch" wieder die Rückkehr zur Erde. In beiden Sätzen bewies der Domorganist, wie in den nachfolgenden „Variationen über ein eigenes Thema", neben der schier unerschöpflichen Phantasie seiner Improvisationskunst auch das stilsichere Beherrschen der musikalischen Formen. Gerne hätte man auch noch den 1. Satz der Sonate gehört. Nach anhaltendem Schlussapplaus gab es noch eine Zugabe der Bläser.

 
  Würzburger Katholisches Sonntagsblatt vom 3.12.2000  

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Paul Damjakobs Improvisationskunst auf CD und live

Mit zwei Silberscheiben überrascht der Würzburger Domorganist Paul Damjakob zum ausklingenden „Heiligen Jahr 2000" Orgelfreunde und alle Liebhaber seiner vielgerühmten Improvisationskunst. Und Livekonzerte stehen an drei Adventsamstagen auf dem Programm der Dommusik.

"Erde singe,dass es klinge" ist die CD mit dem roten Booklet betitelt, die mit sechs Variationen und einer Fuge über dieses festliche Lied - improvisiert auf der Klais-Orgel des Kiliansdoms im geistlichen Rahmenkonzert zum Mozartfest 2000 - den Reigen Damjakobscher Inspirationen eröffnet. Weitere Konzertmitschnitte aus dem Jahr 2000 sind die wohlklingende „Fantasie im romantischen Stil" sowie eine „Chaconne in G-Dur mit eigenem Thema", aus der in wundervoller Reinheit die Melodie des Osterliedes „Ist das der Leib, Herr Jesu Christ" als Cantus firmus hervortritt.

Auf dieser CD dokumentiert sind nun auch die vier beseelten Meditationen „Tag und Abend des Lebens", die Damjakob im August 1998 für die Gesellschaft der Orgelfreunde anlässlich ihrer Tagung in Würzburg an der Seuffert-Orgel in der Domsepultur zelebrierte. Als historische Improvisationswerke sind die „Sonate in drei Sätzen" an der Groote of St.-Bavo-Kerk in Haarlem/Holland 1971 und die eindrucksvolle Schlussimprovisation über „Nun Brüder, sind wir frohgemut" beim Konzert im Altenberger Dom im Jahr 1983 nunmehr auch auf CD dokumentiert.

Improvisationen zu den Themenbereichen „Lob, Dank, Vertrauen" sowie „Advent und Weihnachten" präsentiert die Scheibe mit dem blauen Booklet. Den Anfang machen hier ebenfalls Variationen und Fuge über ein Kirchenlied: „Mein ganzes Herz erhebet dich", mitgeschnitten beim Konzert 1993 im Überlinger Münster und dort improvisiert auf der einmanualigen Marienorgel, die der Würzburger Hoforgelmacher Johann Ph. Seuffert 1761 ursprünglich für die Pfarrkirche in Erlabrunn bei Würzburg gebaut hatte. Weitere Inspirationen zeitloser Art an der Steinmeyer-Orgel der St.-Jakobus- Kirche in Lauda und an den beiden von Damjakob mitkonzipierten Klais-Orgeln der Würzburger Kathedrale leiten über zu Advent und Weihnachten. Bei den adventlichen Improvisationen handelt es sich um Mitschnitte aus den letztjährigen Adventskonzerten Damjakobs im Dom sowie aus dem Weihnachtskonzert der Domsingknaben vom 26. Dezember 1999. Den festlich-frohen Abschluss bildet Damjakobs herrliches ,,0 du fröhliche". (Erschienen bei Conventus Musicus in Dettelbach CD CM 509, erhältlich im Fachhandel zu 34,80 DM je CD.)

 
Würzburger Katholisches Sonntagsblatt vom 3.12.2000



Paul Damjakobs Sternstunde

Mit seinem diesjährigen ersten Adventskonzert gab Paul Damjakob gleichzeitig sein 200. reguläres Orgelkonzert im St.-Kilians-Dom zu Würzburg. Ein Grund zum Feiern also, zumal auch der Besuch sehr erfreulich war. Eine der vielgerühmten Stärken des Domorganisten ist die hohe Kunst der Improvisation. So fantasierte er gleich eingangs über den gregorianischen tonus peregrinus, der auch dem Choral „Meine Seele erhebet den Herrn" zugrunde liegt. Somit war der ausschließlich Johann Sebastian Bach gewidmete Abend ergreifend begonnen. Gleichmäßig strömend und dementsprechend schlicht registriert, versetzte die Orgel den andächtigen Zuhörer in eine besinnliche vorweihnachtliche Meditation, bis man im spannungsvollen Beginn der g-Moll-Fuge und vor allem im klanglichen Aufruf der Tokkata und Fuge d-Moll mitgerissen wurde von der brillanten Gestaltung der lupenreinen technischen Präsenz und der äußerst variablen Registrierung. Damjakob hatte an diesem Abend wahrhaftig eine Sternstunde! Gut vorbereitet und exakt geübt, erklangen ferner die hübschen Choralvorspiele „Es ist gewißlich an der Zeit", „Wachet auf, ruft uns die Stimme", „Valet will ich dir geben" und „Kommst du nun, Jesus, vom Himmel herunter" (aus den Schübler-Chorälen und der Kirnberger-Sammlung). Mit Sinn für prägnante Cantus-firmus-Darstellungen, ebenmäßige und unübertriebene Pointen bei dennoch vitaler Gestaltungskraft sprachen diese Werke für eine intellegent durchdachte Bach-Interpretation. Sehr überzeugend wirkte in diesem Sinn letztlich auch die rhythmisch-spielerische und grandiose Darbietung von Präludium und Tripelfuge Es-Dur, BWV 552, die das mit großem Beifall aufgenommene Jubiläumskonzert wirkungsvoll beschloß.

Würzburger Katholisches Sonntagsblatt vom 17.12.2000


Referenzen

"Zupackende Spontaneität, solide Stil- und Formenkenntnis. Es gibt nur wenig, was man dem Formen- und Einfallsreichtum Paul Damjakobs an die Seite stellen kann."

Prof. Dr. Klaus-Hinrich Stahmer,
Komponist und Musikwissenschaftler an der Musikhochschule Würzburg, 1973

"Ich gestehe Ihnen offen: Ihre Improvisationen beeindrucken mich ungemein stark. Zweifellos stehen Ihre organistisch-künstlerischen Begabungen in ihrer Vielfalt auf einer einsamen Höhe."
Prof. Georg Trexler, Komponist, Leipzig 1973


"Die Symphonischen Skizzen kenne ich seit langem. Ich beglückwünsche meinen Kollegen Paul Damjakob zu diesen faszinierenden, meisterhaften Improvisationen und begrüße ihre erweiterte Neuauflage als CD - auch als Inspiration und Motivation für viele, vor allem junge Organisten."

Prof. Clemenz Ganz, Domorganist zu Köln 1996

 

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